Olivia Newton-John & ELO –
„Xanadu“
(Juni 1980)

„Xanadu“ erschien im Juni 1980 und vereinte den luftigen Gesang von Olivia Newton-John mit den üppigen, elektrisierenden Klanglandschaften von Electric Light Orchestra. Das Ergebnis war eine der markantesten Pop-Singles des Jahrzehnts. Geschrieben und produziert von Jeff Lynne, diente der Track als Titelsong des Musical-Fantasyfilms Xanadu und vermischte Disco, Synthie-Pop und Orchesterrock zu einem futuristischen Wirbel aus Glamour und Melodie.

ELO Olivia Newton John Xanadu Single Cover

Eine Fantasie, die in Klang eingebaut ist

Der Song wurde 1979 in den Musicland Studios in München aufgenommen und wirkt mit seinen schwungvollen Streichern, den eingängigen Synthie-Riffs und dem tanzbaren Beat wie der Soundtrack einer neonbeleuchteten Rollschuhbahn in den Wolken. Newton-Johns klarer, fröhlicher Gesang schwebt mühelos über ELOs symphonischen Arrangements und erschafft eine verträumte und filmische Klangwelt.

Darunter verbirgt sich die klassische Lynne: üppige Schichten, skurrile Übergänge und theatralisches Flair – alles geerdet durch Olivias charakteristischen Charme.

Xanadu: Filmflop, Soundtrack-Gold

Obwohl der Film „Xanadu“ – mit Newton-John, Michael Beck und Gene Kelly in seiner letzten Filmrolle – von den Kritikern verrissen wurde, entwickelte er sich mit der Zeit zum Kultfilm. Der Soundtrack hingegen war sofort ein kommerzieller Erfolg. Das Album, bestehend aus Newton-Johns Solosongs (produziert von John Farrar) und ELO-Tracks (produziert von Lynne), erreichte in den USA Doppelplatin und ist bis heute einer der meistverkauften Soundtracks des Jahres 1980.

„Xanadu“ war das Juwel des Projekts und der einzige Track, auf dem Newton-John und ELO zusammen zu hören waren.

Olivia Newton-John & ELO – Xanadu

Diagrammmagie

Die Single war ein großer internationaler Erfolg und kletterte auf Platz 1 der britischen Singlecharts, wo sie sich zwei Wochen lang hielt – damit war sie ELOs einziger Topsong in Großbritannien und Olivia Newton-Johns dritter. Auch in Westdeutschland, Irland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Norwegen und Spanien erreichte sie Spitzenplätze und verbreitete ihren Roller-Disco-Magie in ganz Europa. In den USA erreichte „Xanadu“ Platz 8 der Billboard Hot 100 und verhalf dem Soundtrack damit zu Platin-Erfolgen. Mit seiner lebendigen Mischung aus Pop und Fantasy eroberte der Song die Herzen von Zuhörern weltweit und festigte seinen Platz in der Chartgeschichte der 1980er Jahre.

Lynnes Hassliebe und Pop-Langlebigkeit

Trotz seines Erfolgs bezeichnete Jeff Lynne „Xanadu“ als seinen unbeliebtesten Song aus seinem eigenen Repertoire. Das Publikum war da anderer Meinung – im Laufe der Jahrzehnte wurde der Song gecovert, gesampelt und remixt und ist bis heute ein Favorit unter Fans von ELO, Newton-John und Retro-Pop im Allgemeinen.

Ob heimliches Vergnügen oder Synthie-Pop-Schatz: „Xanadu“ ist eine schimmernde Momentaufnahme eines Augenblicks, als Pop es wagte, magisch zu sein.

Quelle: TV80s