„Ordinary World“ von Duran Duran ist eine ergreifende, emotionsgeladene Ballade, die im Dezember 1992 mit „My Antarctica“ (vom Vorgängeralbum „Liberty“) auf der B-Seite als erste Single aus ihrem selbstbetitelten Album, oft auch als „The Wedding Album“ bezeichnet, veröffentlicht wurde. Geschrieben von den Bandmitgliedern Simon Le Bon, John Taylor, James Bates und Warren Cuccurull, markierte der Song ein großes Comeback für die Band und etablierte sie nach einer ruhigeren Phase Ende der 80er Jahre wieder in der Musikwelt.
Musikalisch ist es eine Abkehr von ihrem früheren New-Wave- und Synthie-Pop-Sound und tendiert zu einem reiferen, erwachsenen, zeitgenössischen Stil mit üppiger Produktion, einer mitreißenden Melodie und einem schwebenden, gefühlvollen Refrain. Der Track zeichnet sich durch melancholische Gitarren, subtile Streicher und Simon Le Bons verletzlichen Gesang aus, der die Last von Verlust und Reflexion trägt.
Textlich geht es in „Ordinary World“ um die Trauer um LeBons engen Freund David Miles und den Versuch, inmitten emotionalen Schmerzes Frieden im Alltag zu finden. Zeilen wie „But I won’t cry for yesterday / There’s an ordinary world / Somehow I have to find“ sprechen von einer universellen Sehnsucht nach Stabilität und Heilung nach Liebeskummer oder Trauma.
Das Lied war ein großer Erfolg, erreichte Platz 3 der US Billboard Hot 100 und Platz 6 in Großbritannien, erntete viel Lob von Kritikern und machte die Band einer neuen Generation von Zuhörern bekannt.
„Ordinary World“ wurde 1994 mit einem Ivor Novello Award ausgezeichnet. 1995 sang Simon Le Bon das Lied mit Luciano Pavarotti bei einem Benefizkonzert „Pavarotti & Friends for the Children of Bosnia“.
Quelle: TV90s