Horst-Krüger-Sextett und -Septett
1968 gründete Horst Krüger seine erste eigene Band, in der er ans Schlagzeug zurückkehrte. Das Bassspiel hatte er inzwischen bei Klaus Trumpf von der Deutschen Staatsoper vervollkommnet und das Arrangieren bei Klaus Lenz erlernt. Dem Horst-Krüger-Sextettgehörten außerdem an: Benno Pennsler (Bassgitarre, Gitarre, Gesang), Werner Düwelt (Gitarre, Gesang), der Bulgare Emanuel Manolow (Saxophon, Klarinette), Hermann Anders (Orgel, Trompete) und Gerti Möller als Sängerin. Pennsler hatte zuvor bei den Sputniksund dem Hemmann-Quintett gespielt; Düwelt erlernte sein Handwerk bei Uve Schikora und Klaus Lenz. Mit der Band wandte sich Krüger vom Jazz ab und spielte fortan Rockmusik, produzierte mehrere Titel beim Rundfunk der DDR und veröffentlichte beim DDR-Label Amiga die ersten Plattenaufnahmen. Die Kompositionen und Arrangements stammten vorwiegend von Krüger. 1970 kam mit Werner Gasch ein neuer Schlagzeuger in die Band, und Krüger wechselte an das Keyboard. Gasch hatte zuvor bei Fips Fleischer gespielt. Nachdem der Posaunist Günter Weber in die Band gekommen war, nannte man sich Horst-Krüger-Septett. Mit Ausnahme von Krüger und Pennsler, die dem Publikum auch als „Horst und Benno“ bekannt waren, wechselte die Bandbesetzung mehrfach. In der Band spielten außerdem: Matthias Föhse (Schlagzeug, Gesang), Gottfried Flemming (Posaune, Geige), Manfred Brückner (Schlagzeug, Gesang), Ullrich Pexa (Gitarre) und Hans Pannasch (Alt- und Tenorsaxophon). Unter dem Einfluss der wechselnden Besetzung änderte sich auch das musikalische Profil der Band. Waren die Aufnahmen auf der ersten Langspielplatte, die 1971 erschien, noch als liedhafte Beatmusik zu charakterisieren, klang die 1972 veröffentlichte LP Geh durch die Stadt schon rockiger.