Band of Gypsys
Nach dem Woodstock-Auftritt gab die Band nur noch zwei Konzerte und löste sich dann auf. Um Ed Chalpins Ansprüche aus dem 1-Dollar-Vertrag zu befriedigen, wurde ein Konzert mitgeschnitten, das Silvester 1969 im Fillmore East stattfand. Dafür stellte Hendrix eine neue Band namens Band of Gypsys mit Billy Cox am Bass und Buddy Miles am Schlagzeug zusammen.
Die neue Jimi Hendrix Experience
1970 fanden zahlreiche, oft spontane Studioaufnahmen mit wechselnden Besetzungen statt, die in ein geplantes Album mit dem Arbeitstitel First Rays of the New Rising Sun münden sollten. Eine Auswahl der Songs wurde 1971 als Cry Of Love veröffentlicht, als komplettes Album erschien es erst 1997. Für die Aufnahmen ließ Hendrix in der 8th Street in New York ein eigenes Aufnahmestudio errichten, das im August 1970 fertiggestellt wurde. Als Name wurde „Electric Lady Studios“ gewählt.
In diesem Jahr ging die Band auf ihre letzte US- und Europa-Tournee. Auftakt in Europa war das Isle of Wight Festival am 30. August 1970. Nach anschließenden Auftritten in Stockholm, Kopenhagen und Berlin (am 4. September 1970 in der Deutschlandhalle) absolvierte Hendrix beim Love-and-Peace-Festival am 6. September 1970 auf der schleswig-holsteinischen Ostseeinsel Fehmarn seinen letzten Auftritt. Später wurde dort ein Gedenkstein platziert. Von 1995 bis 2010 fand jährlich am ersten Sonnabend im September das Jimi-Hendrix-Revival-Festival in Flügge auf Fehmarn statt. 2011 und in den Folgejahren wurde es aus Naturschutzgründen untersagt. Am 2. September 2017 fand auf Fehmarn erstmals wieder ein Open-Air-Revival-Festival statt, allerdings nicht mehr am früheren Ort, sondern auf einer Wiese in Strukkamp.
1970 wirkte Hendrix auch bei den Aufnahmen für das Solo-Debütalalbum von Stephen Stills mit. Dessen Erscheinen im November 1970 erlebte er nicht mehr. Stills widmete das Album „James Marshall Hendrix“. Nach seinem Tod wurde außerdem bekannt, dass Hendrix ein Projekt mit der Supergroup Emerson, Lake and Palmer geplant hatte.