„Joan of Arc (Maid of Orleans)“ ist ein Song der englischen Elektroband Orchestral Manoeuvres in the Dark (OMD), der 1982 als dritte Single aus ihrem dritten Studioalbum Architecture & Morality veröffentlicht wurde. Um Verwechslungen mit der vorherigen Single der Gruppe „ Joan of Arc “ zu vermeiden, wurde der Track für die Single-Veröffentlichung in „Maid of Orleans (The Waltz Joan of Arc)“ umbenannt. Der von Andy McCluskey geschriebene Song entwickelte sich zu einem der atmosphärischsten und emotional stärksten Werke von OMD und verbindet Geschichte, Spiritualität und elektronische Experimente.
Inspiration aus der Geschichte
McCluskey schrieb das Stück im Mai 1981 zum 550. Todestag von Jeanne d’Arc. Der Text reflektiert ihr Leben und Martyrium und thematisiert Themen wie Mut, Glauben und tragisches Schicksal. Das wiederholte Singen ihres Namens im Refrain unterstreicht sowohl ihren ikonischen Status als auch ihre anhaltende symbolische Bedeutung. In McCluskeys Worten und Gesang wird Jeanne nicht nur zu einer mittelalterlichen Heldin, sondern auch zu einer zeitlosen Figur der Aufopferung und Widerstandsfähigkeit.
Eine filmische Klanglandschaft
Musikalisch besticht „Maid of Orleans“ durch seinen ungewöhnlichen Walzerrhythmus und seine vielschichtigen Texturen. Der Track beginnt mit einer ätherischen, treibenden Einleitung, bevor er sich zu einer wirbelnden Mischung aus Synthesizern, Drum Machines und Orchestereffekten steigert. Das Ergebnis ist hypnotisch und feierlich zugleich, mit Melodien, die zugleich eindringlich und erhaben sind. Diese Verschmelzung von melancholischer Atmosphäre mit elektronischer Präzision verlieh dem Song eine Dimension, die ihn von der Synthpop-Szene der frühen 1980er Jahre abhob.
Charterfolg und Anerkennung
Die Single entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Veröffentlichungen von OMD. Sie erreichte Platz eins in Deutschland, Spanien, Belgien und den Niederlanden und kletterte bis auf Platz vier der britischen Single-Charts. Kritiker lobten die Originalität des Songs und wiesen darauf hin, wie er eine mittelalterliche Geschichte in einen fesselnden modernen Popsong verwandelte. Der Erfolg festigte OMDs Ruf als Innovator, der intellektuelle oder künstlerische Konzepte mit der Direktheit des Mainstreams zu verbinden verstand.
Bleibendes Erbe
„Maid of Orleans“ blieb über die Jahre ein Highlight in OMDs Diskografie. Es taucht weiterhin auf Compilations und Live-Auftritten auf und wird von den Fans wegen seiner emotionalen Tiefe und atmosphärischen Schönheit geschätzt. Mehr als eine Hitsingle ist es ein mutiges künstlerisches Statement, das zeigt, wie Synthpop gewichtige, historische Themen transportieren kann, ohne seine melodische Zugänglichkeit zu verlieren. Jahrzehnte später gilt der Song noch immer als eine der prägenden Errungenschaften von OMD.
Quelle: TV80s